Franzosenschmiede, Foto: D.Vogel

Die Franzosenschmiede

Mit einem Fest, gemeinsam mit unseren Wanderfreunden aus Dambach la Ville / Elsass wurde die neugestaltete Info-Tafel am 8. Oktober 2017 eingeweiht.

Zur Geschichte:

Die Gegend des heutigen Naturpark Südschwarzwald wurde zwischen dem Dreißigjährigen Krieg (1618 - 1648) und dem Jahr 1815 immer wieder zum Schauplatz blutiger Kriege. Während des zweiten Koalitionskrieges 1799 hatten Französische Revolutionstruppen an den südöstlichen Abhängen des Hochfirsts ihre Lager aufgeschlagen. Sie errichteten Baracken aus Holz und Stroh.

Hier auf diesem Bild sehen Sie den Amboss-Untersatz mit Kühltrog der Feldschmiede dieser Soldaten.

Die französischen Schmiede nutzten wahrscheinlich den schon vor Ort vorhandenen großen Stein, machten daraus den Untersatz für den Amboss und meiselten einen Kühltrog hinein.

 

Franzosenkreuz auf der Kappler Höhe, Foto: D.Vogel

Das Franzosenkreuz

Auf der anderen Konfliktseite stand als Anführer eines 4000 Mann starken Infanterie-Bataillons der Österreicher der Fürstlich-Fürstenbergische Revierförster Kolumban Kayser aus Lenzkirch.

Durch seine hervorragenden Ortskenntnisse konnte er die östlich von hier stehenden Habsburger Truppen auf Schleichwegen nach Kappel hinaufführen und die Gegner überrumpeln.

In einem mehrstündigen Gefecht am 4. April 1799 auf den Kappler Höhen wurden die französischen Truppen zum Rückzug gezwungen.

Als Anerkennung verlieh ihm Erzherzog Karl von Österreich die "große österreichische Zivilehrenmedaille". Seit dieser Zeit wird Kolumban Kayser als Volksheld verehrt.

Wichtig: Wir reden hier nicht von Franzosen und Deutsche, sondern über die Herrscherhäuser, die miteinander Krieg führten, um ihre politischen Ziele durchzusetzen.